Kreuzkümmel

Was ist Kreuzkümmel?

Kreuzkümmel oder Cumin (lat. Cuminum cyminum) ist ein einjähriger Doldenblütler. Seinen Namen verdankt er der Ähnlichkeit seiner Früchte mit denen von Kümmel und der kreuzförmigen Stellung seiner feingliedrigen, schmalen Blätter. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen bis zu 50 cm, ihre Blüten sind meist weiß, selten violett / rosafarben. Sie bevorzugt warmes, trockenes subtropisches Klima.

Woher stammt Kreuzkümmel?

Kreuzkümmel stammt vermutlich aus der Gegend des östlichen Mittelmeeres, Syrien und Nordafrika. Mit den Eroberungsfeldzügen Alexander des Großen gelangte die Pflanze in der Antike schließlich bis nach Indien, wo sie auch heute noch hauptsächlich angebaut und verwendet wird. Vermutlich wird Kreuzkümmel schon seit über 5000 Jahren genutzt, man fand ihn auch als Grabbeigabe in ägyptischen Pharaonengräbern.

Wie schmeckt Kreuzkümmel?

Kreuzkümmel schmeckt intensiv würzig, leicht süßlich-scharf und hat geschmacklich nichts mit Kümmel gemein.

Wie verwendet man Kreuzkümmel in der Küche?

Kreuzkümmel ist eines der wichtigsten Gewürze der indischen Küche – keine Falafel ohne Kreuzkümmel. Auch die orientalische und mittelamerikanische Küche verwendet ihn gerne und häufig. Er passt wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung gut zu Hülsenfrüchten und Kohlgerichten. Außerdem gibt er Fleischgerichten (Lamm und Gegrilltes), Gemüsegerichten, Couscous, Chutneys und Eintöpfen eine exotische Note.

Er ist Bestandteil vieler Gewürzmischungen – in Garam Masala, Ras el Hanout, Currymischungen und in Chili con Carne Gewürzmischungen.

In den Niederlanden gilt Kreuzkümmelkäse als Spezialität.

Mit Bedacht dosieren – das Aroma ist intensiv würzig und entfaltet sich erst über den Garvorgang.

Mit welchen Gewürzen kann Kreuzkümmel gut?

Kreuzkümmel harmoniert besonders gut mit Ingwer, Koriander, Lorbeer, Nelken, Sternanis und Zimt.

Kreuzkümmel in der Naturheilkunde

In der gesundheitlichen Wirkung ist Kreuzkümmel unserem bekannten Kümmel ähnlich – aufgrund seiner sekretanregenden Wirkung (Speichel, Bauchspeichel, Magensaft und Galle) soll er verdauungsfördernd und blähungswidrig wirken. Da er auch die Galle anregt, wird auch die Fettverdauung positiv beeinflusst.

Außerdem soll er schmerzlindernd bei Gelenkschmerzen / Arthrose wirken.

Kreuzkümmel gehört zu den „10 Königsgewürzen“ – neben Ingwer, Kardamom, Koriander, Kurkuma, Muskat, Nelken, Pfeffer, Safran und Zimt. Diese 10 Gewürze haben sich weltweit etabliert und sollten in keiner Küche fehlen. Lt. der ayurvedischen Ernährungslehre zufolge sollte man täglich seine Speisen damit würzen, um alle Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter, scharf) abzudecken. Das soll sicherstellen, dass man nach dem Essen satt und zufrieden vom Tisch aufsteht.

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