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Kümmel

Kümmel

Was ist Kümmel?

Bei echtem Kümmel (lat. Carum Carvi) handelt es sich um ein zweijähriges Doldengewächs – auch bekannt als Feld- od. Wiesenkümmel. Im 2. Jahr bildet er Stängel auf denen sich dann Blätter und Blüten und in weiterer Folge sichelförmige Früchte bilden. Seine Blätter wachsen in zarter, gefiederter, länglicher Form auf einem gefurchten Stängel. Seine Blüten sind meist weiß, selten rötlich gefärbt. Sein Name – Wiesenkümmel – gibt bereits einen Hinweis wo er bevorzugt wächst – auf Wiesen, Feldern, Wegrändern. Seinen unverkennbaren Duft entwickelt er erst, wenn die Früchte reif werden – dann werden sie bräunlich und können geerntet werden.

Woher stammt der Kümmel?

Ursprünglich kommt der Kümmel wahrscheinlich aus Asien. In Überresten jungsteinzeitlicher Pfahlbauten, datiert auf etwa 3000 v. Chr., fand man Kümmelfrüchte. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wird Kümmel dann erstmals in einem römischen Kochbuch erwähnt. Es dürfte sich vermutlich um eines der ältesten Gewürze der Welt handeln. Heute wächst er von Europa bis nach Sibirien, selbst im Gebirge bis 2000m ist die robuste Pflanze anzutreffen.

Wie schmeckt Kümmel?

Kümmel hat einen erdig-warmen, würzigen aber auch süßlichen Charakter; er erinnert geschmacklich ein wenig an Anis und Fenchel. Er verträgt sich nicht gut mit anderen aromatischen Gewürzen.

Wie verwendet man Kümmel in der Küche?

Kümmel sollte wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung vor allem dort zum Einsatz kommen, wo deftiges oder schwer verdauliches gekocht wird. In unseren Breiten sind das vor allem Fleischgerichte (Schweinsbraten), Kohlgemüse (Sauerkraut), rote Rüben oder Gulasch. Auch (Sauerteig)-Brot wird durch Kümmel bekömmlicher.

Je nach Rezept wird Kümmel in ganzen Früchten oder gemahlen verwendet. Oftmals wird das Zerbeißen eines Kümmelkorns als unangenehm empfunden – in diesem Fall sollte man entweder Kümmel ganz in einem Gewürzsäckchen mitkochen und vor dem Servieren entfernen oder aber gemahlenen Kümmel verwenden.

Mit welchen Gewürzen kann Kümmel gut?

Paprika (zB in Gulasch), Pfeffer

Kümmel in der Naturheilkunde

Hauptwirkstoff des Kümmels ist das ätherische Öl Carvon, welches Kümmel zum wichtigsten und stärksten Karminativum (blähungstreibendes Mittel) macht. Es soll Abhilfe schaffen bei Völlegefühl, Blähungen, krampfartigen Magen-Darmbeschwerden und Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen. Die Empfehlung, Kümmel für deftige, schwerverdauliche Speisen als Gewürz zu verwenden, kommt also nicht von ungefähr.

Außerdem ist er Bestandteil von Stilltees, die einerseits die Milchbildung anregen und gleichzeitig über die Muttermilch die Verdauung des Babys beruhigen sollen.

Kümmelfrüchte sollten sowohl fürs Kochen als auch für Tee leicht gequetscht oder zerstoßen werden. Hat man keinen Mörser zur Hand, geht das auch mit einem Teelöffel auf einer harten Unterlage, zB einem Teller, ganz gut.

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