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Sternanis

Sternanis

Was ist Sternanis?

Sternanis (lat. Illicium Verum) ist ein immergrüner, frostempfindlicher Magnolienbaum der Wuchshöhen von bis zu 10m erreichen kann und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit sandigen, sauren Böden. Er ist botanisch nicht mit Anis verwandt. Seine Blätter wachsen eiförmig-länglich zugespitzt und sind glänzend grün. Er hat kugelige, gelblich-grüne Blüten. Daraus entwickeln sich später rotbraune Früchte mit 8 Zacken, welche unreif geerntet und getrocknet werden. Ein Baum liefert bis zu 40kg solcher Früchte pro Jahr.

Woher stammt Sternanis?

Sternanis ist in Südchina, Nordvietnam und anderen tropischen Gebieten heimisch. In China weiß man schon seit 3000 Jahren um die Besonderheiten des Sternanis. Im 17. Jahrhundert war er am russischen Zarenhof als Tee sehr beliebt, später wurde er auch in Europa bekannt.

Wie schmeckt Sternanis?

Sternanis-Aroma erinnert an Lakritze, schmeckt süßlich, frisch mit einer leichten Schärfe. Er ähnelt im Geschmack dem bekannten, botanisch nicht verwandten Anis. Das Anethol, welches für den typischen Geschmack verantwortlich ist, ist in Sternanis höher konzentriert und gibt ihm ein intensiveres, würzigeres Aroma als man es von Anis gewohnt ist. Manch einen erinnert Sternanis an den Geschmack von Ouzo, den berühmten griechischen Anis-Fenchel-Schnaps.

Wie verwendet man Sternanis in der Küche?

Sternanis sollte sparsam dosiert werden. Er passt für Kompotte, Tee, Glühwein, Liköre und Weihnachtsgebäck. Auch pikanten Gerichten gibt er eine eigene Note zB Fleisch- u Fischgerichten, Suppen und Saucen. In der chinesischen Küche wird er häufig verwendet – zB für Pekingente oder Schweinefleisch süß-sauer. Außerdem ist er neben Szechuan Pfeffer, Zimt, Nelken und Fenchelsamen fixer Bestandteil des chinesischen 5-Gewürze-Pulvers.

Je nach Rezept wird er ganz (man kann einzelne Zacken abbrechen) oder gemahlen verwendet. Als eines der wenigen Gewürze verliert ganzer Sternanis auch über Jahre nicht an Aroma.

Mit welchen Gewürzen kann Sternanis gut?

Ingwer, Vanille, Zimt

Sternanis in der Naturheilkunde

Sternanis ist in seiner Wirkung dem Anis ähnlich – er lindert Blähungen, Verdauungsbeschwerden und soll schleimlösend wirken. Die im Sternanis enthaltene Shikimisäure ist übrigens Ausgangsstoff für das Grippemittel Tamiflu.

 

Gemahlenen Sternanis findet ihr übrigens bei den Gewürzen…

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