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Cayennepfeffer

Cayennepfeffer

Was ist Cayennepfeffer?

Cayennepfeffer (Lat. Capsicum annuum L. var. minimum) wird fälschlicherweise als Pfeffer bezeichnet – er gehört wie Tomaten, Kartoffeln und Paprika zu den Nachtschattengewächsen und wie Paprika zur Gattung Capsicum. Innerhalb dieser Gattung unterscheidet man zwischen 5 (kultivierten) Arten – Capsicum annuum (zB Gemüsepaprika, Gewürzpaprika, Cayenne, Jalapeno, Peperoncini), Capsicum chinense (zB Habanero), Capsicum baccatum (zB Lemon Drop), Capsicum frutescens (zB Bird’s Eye Chili) und Capsicum pubescens (Chile de Sada, Rocoto Canario). Schätzungsweise gibt es 2500 – 3000 verschiedene Sorten.

Die Pflanze wächst buschartig und wird bis zu ca 70 cm groß. Die Früchte, welche eigentl. Beeren sind, färben sich von gelb bis rot und haben eine schlanke, längliche Form – sie werden zwischen 5 und 20 cm lang, wachsen hängend und sind sehr scharf.

Woher stammt Cayennepfeffer?

Chili stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Die Urform, Tepin, wurde schon vor 9000 Jahren im mittleren mexikanischen Hochland um Tehuacan angebaut. Mit Kolumbus gelangte die Pflanze auf dem Seeweg dann nach Spanien bzw. Europa – daher auch der Name „spanischer Pfeffer“, er wurde auch als Ersatz für schwarzen Pfeffer verwendet. Heute wird er in den tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas und Asiens angebaut.

Wie schmeckt Cayennepfeffer?

Er hat eine feurige, beißende, leicht bittere Schärfe. Cayennepfeffer hat wenig Eigengeschmack, weswegen man ihn gut mit anderen Gewürzen kombinieren kann, da der Cayennepfeffer hauptsächl. für die Schärfe sorgt.

Was macht Chili scharf?

Die Capsaicinoide, die nur in Paprika bzw. Chili vorkommen, vor allem Capsaicin, sorgen für die Schärfe der einzelnen Sorten. Während Gemüsepaprika einen Schärfegrad von 0 hat, geht die Skala bei Chilis bis 10 (oder bis 16 Mio. SHU = Scoville Heat Units). Capsaicin verursacht an den Geschmacksrezeptoren im Mund und auf der Zunge einen Hitze/Schmerzreiz. Der gegenteilige Effekt ist uns von Menthol bekannt, welches einen kühlenden Reiz erzeugt.

Der Körper reagiert auf die Schärfe mit einer Endorphinausschüttung, welche dann für das sogenannte Pepper High oder Chili High sorgen – ein berauschendes Glücksgefühl. Läufer kennen es als Runners High.

Hat man zu viel des Guten erwischt und möchte den Brand löschen, empfehlen sich fetthaltige Getränke oder Speisen – Kokosmilch, Milch, Joghurt, Käse oder auch hochprozentiger Alkohol da Capsaicin in Fett bzw. Ethanol löslich ist. Wasser verschlimmert das Ganze nur, da das Capsaicin dann nochmals im Mund verteilt wird.

Wie verwendet man Cayennepfeffer in der Küche?

Er passt zu vielen Gerichten – bekannterweise Chili con/sin carne, aber auch zu Gulasch bzw. Eintöpfen zu Fleisch und Fisch und Gegrilltem. Auch eine Pizza kann man damit aufpeppen! Jedenfalls vorsichtig dosieren!

Er ist Bestandteil von Tabasco und Sambal Oelek.

Mit welchen Gewürzen kann Cayennepfeffer gut?

Er unterstreicht mit seiner Schärfe die Aromen von Ingwer, Koriander, Kardamom, Kreuzkümmel und Piment.

Cayennepfeffer in der Naturheilkunde

Das in Chili enthaltene Capsaicin wird in verschiedenen Salben, Gels, Cremen und Wärmepflastern verwendet um Beschwerden des Bewegungsappartes, Verspannungen und Gelenkschmerzen zu lindern – das Capsaicin verstärkt die Durchblutung und sorgt so für ein Nachlassen des Schmerzes.

Cayennepfeffer wird in heißen, tropischen Regionen traditionell Gerichten zugegeben, um bakteriell bedingten Erkrankungen oder Verdauungsstörungen vorzubeugen.

In Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Capsaicin blutdrucksenkend wirkt, da es die Blutgefäße entspannt.

Die Samurai sollen vor wichtigen Kämpfen so viel Chili wie möglich gegessen haben, um keinen Schmerz zu fühlen.

Oleoresin Capsicum ist Bestandteil von Pfeffersprays als Reizstoff zur Selbstverteidung.

 

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